„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ (Hermann Hesse). Kein anderes Zitat könnte das Neujahrskonzert 2023 des Musikvereins Salach besser beschreiben. Zwei Orchester unter neuer musikalischer Leitung, ein völlig neu einstudiertes Programm und natürlich auch viele neue Gesichter im Publikum – nach einer fast dreijährigen Zwangspause stellte das Neujahrskonzert 2023 in vielerlei Hinsicht einen Anfang dar. Und der Zauber? Den versprühte die Musik an diesem fantastischen Konzertabend.
Nun aber der Reihe nach: Vor Konzertbeginn begrüßte Vorstand Silvio Caputo das Publikum in der Stauferlandhalle. Den anwesenden Gästen versprach er einen aufregenden Abend voller Musik und Fantasie. Zudem lud er sie dazu ein, sich die von der Musik inspirierten Fantasiewelten vor dem inneren Auge vorzustellen. Stolz und gerührt zeigte sich Caputo über die Tatsache, dass trotz der Pandemie-Pause weit über 500 Gäste in die atmosphärisch beleuchtete Halle gekommen waren.
Die Jugendkapelle überzeugt unter neuer Leitung
Danach betraten die rund 20 Kinder und Jugendlichen der Salacher Jugendkapelle die Bühne. Bei ihrem ersten Konzert als Dirigentin der Jugendkapelle konnte Manuela Hren-Marcec schnell zeigen, welch toller Klang im Orchester steckt. Gleich mit ihrem ersten Stück „Yesterday“ (The Beatles, arr. Michael Sweeney) luden die jungen Instrumentalisten zum Schwelgen in Erinnerungen ein. Aufgrund der durch die Pandemie bedingten Pause sammelten einige Mitglieder der Jugendkapelle an diesem Abend ihre ersten Konzerterfahrungen. Umso schöner war es mitanzuhören, wie die jungen Musikerinnen und Musiker mit „Let It Go“ (arr. James Kazik) durch die Fantasiewelt aus dem Film „Die Eiskönigin“ (Frozen) führten. Gekonnt meisterten sie auch die vielfältigen Melodien aus „Highlights from Harry Potter“ (arr. Michael Story) und ließen so manchen Gast von den Hallen der berühmten Zauberschule Hogwarts träumen. Für ihren Auftritt wurden Orchester und Dirigentin mit hochverdientem Applaus belohnt.
Der Taktstock wird weitergereicht
Nun folgte ein Abschied. Nach fünf tollen Jahren hatte sich Dirigentin Jana Stegmaier dazu entschlossen, ihren Taktstock in Salach weiterzureichen. Aber natürlich nicht ohne ein letztes musikalisches Highlight! Unter ihrer Leitung präsentierte das große Blasorchester „The Legend of Maracaibo“ (José Alberto Pina). Das energetische Konzertwerk, welches bereits bei Jana’s erstem Konzert in Salach gespielt wurde, bildete einen grandiosen Abschluss ihrer Amtszeit.
Die zweite Konzerthälfte wurde dann gänzlich von den fast 60 Instrumentalisten des großen Blasorchester gestaltet. Unter der Leitung von Dominik Wagner, der seine offizielle Premiere als Dirigent des Musikvereins feierte, wurde mit „Atlantis“ (Alexander Reuber) fulminant begonnen. Mit „The Saga of Störtebeker“ folgte direkt eine Eigenkomposition von Dominik Wagner. In dem rund fünfzehnminütigen Konzertwerk werden Leben und Tod des sagenumwobenen Freibeuters Klaus Störtebeker musikalisch beschrieben. Trotz des Schwierigkeitsgrads „Höchststufe“ meisterten die Musikerinnen und Musiker das stimmungsvolle Stück gekonnt und erfreuten so gleichzeitig Dirigent und Komponist.
Zwei begeisternde Kooperationen runden den Abend ab
Mit „Como la Flor“ (zu Deutsch „Wie die Blume“) von Mathias Wehr wurde es dann tänzerisch. Mit beeindruckender Leichtigkeit und Ausdrucksstärke ließ Tänzerin Francesca Ciaffoni die titelgebende Blume zum Leben erwachen. Das Zusammenspiel aus Tanz und Musik wurde vom Salacher Publikum mit großem Applaus gefeiert. Nach dem dramatischen „Cry of the Last Unicorn“ (Rossano Galante) folgte dann die zweite Kooperation des Abends.
Angeführt von Chorleiterin Annette Gander und begleitet vom großen Blasorchester präsentierte der Oberstufenchor des Erich Kästner Gymnasiums Eislingen das Stück „Baba Yetu“ (Christopher Tin, arr. Henk Ummels), in dem das Vater Unser auf Swahili besungen wird. Dank tollem Solo-Gesang und durchdringenden Percussion brachte „Baba Yetu“ auch den letzten Gast in der Stauferlandhalle in Bewegung, weshalb die Schülerinnen und Schüler langanhaltenden Applaus ernteten.
Zum offiziellen musikalischen Abschluss des Konzertprogramms präsentierte das große Blasorchester dann „Mary Poppins“ (arr. Alfred Reed). Das superkalifragilistikexpialigetische Ende des Stücks wurde mit einer Luftschlangen-Kanone und stehenden Ovationen des Publikums gekrönt. Nach der ersten Zugabe „Those Magnificent Men in their Flying Machines“ (arr. Ray Woodfield) folgte erneut „Baba Yetu”, inklusive tänzerischer Darbietung von Francesca Ciaffoni. Das Zusammenspiel von Orchester, Chor und Tänzerin machte diesen Abschluss zu einem unvergessbaren Erlebnis für alle Beteiligten.
Apropos unvergessbar – dank der Bewirtung durch unsere guten Freunde von der unvergessbar war der Abend noch lange nicht beendet. Mit kühlen Getränken und leckeren Cocktails verbrachten Gäste und Akteure noch einige schöne Stunden in der Stauferlandhalle.
Ein so erfolgreicher Konzertabend ist nur dank der Unterstützung vieler Helfer vor und hinter den Kulissen möglich. Euch allen gilt ein riesiges Dankeschön! Insbesondere gilt unser Dank in diesem Jahr dem Hausmeisterteam der Stauferlandhalle sowie unserem Licht- und Tontechnik-Team. Abschließend gilt unser Dank den zahlreichen Gästen, die diesen Abend zu einem zauberhaften „Neuanfang“ gemacht haben!