Im 750. Jubiläumsjahr von Salach hat der Musikverein im Neujahrskonzert ein ganz besonderes Programm auf die Beine gestellt: „Klangvolle Geschichten“ erfüllten die Stauferlandhalle. Erzählt wurden sie von dem bekannten Schauspieler David Liske und anschließend von den verschiedenen Ensembles musikalisch interpretiert. Neben dem Jugendorchester und dem Großen Blasorchester des Musikvereins trugen der gemischte Chor des Liederkranzes und die Blockflötenklassen von Musikverein und Staufeneckschule zum Gelingen des Abends bei.
Die Gemeinde Salach wird besungen: „Mei Hoimetdörfle“
Musikalisch eröffnete die Jugendkapelle unter der Leitung von Manuela Hren-Marcec mit „Star Wars: The Last Jedi“ (John Williams, arr. Robert Longfield) den Abend. Damit war die (künstlerische) Macht von Beginn an mit den Protagonisten und Besuchern des Konzerts, wie es sich Rafael Munz in seiner Begrüßung augenzwinkernd wünschte. Der erste Vorsitzende führte gekonnt durch das Programm und erzählte die Geschichte hinter dem Lied des zweiten Programmpunkts „Mei Hoimetdörfle“. Mit diesem Lied besang der gemischte Chor des Liederkranzes mit Begleitung einiger Holzbläser unser schönes Salach. Es sei eines der wenigen Lieder, die in Salach entstanden sind, und gehe zurück auf ein Gedicht des Heimatdichters Josef Staudenmaier und eine Melodie von Josef Kreipl.
Darauf folgte die Blockflötenklasse wiederum unter der Leitung von Manuela Hren-Marcec. Das Publikum durfte hier schon die Kleinsten beim Musizieren sehen, die das erste Mal auf solch einer großen Bühne standen und das mit Bravour gemeistert haben.
Die Jugendkapelle entführt das Publikum in den Dschungel
Mit „Beauty and the Beast“ (Alan Menken, arr. Calvin Custer) war dann wieder die Jugendkapelle an der Reihe. Die Geschichte von Belle und dem grässlichen Biest, das sich am Ende dann doch zum Prinzen verwandelt, mag wohl jedem bekannt sein. Überzeugt und mitreißend trugen die jungen Musikerinnen und Musiker die schönen Melodien des Stückes vor. Zum Abschluss dieses Programmpunkts spielte die Jugendkapelle dann „Highlights from The Jungle Book“ (Richard Sherman, arr. Michael Brown). Das Publikum wurde in den Dschungel entführt und bekam die Geschichte des Findelkinds Mogli erzählt.
Mit tosendem Applaus und Rufen nach einer Zugabe wurde die erste Konzerthälfte mit dem Werk „The Hopping Pot“ beendet. Hier kam zur Jugendkapelle das große Blasorchester auf die Bühne. Zunächst erzählte Sprecher David Liske die Geschichte vom Zauberer, der sich weigerte, seinen Mitmenschen mit Zaubertränken zu helfen. Daraufhin erklangen die eindrucksvollen, eigens von Dirigent Dominik Wagner komponierten Melodien des Stückes.
Faszinierendes Zusammenspiel von Literatur und Musik
Dieses faszinierende Zusammenspiel von Literatur und Musik setzte sich in der zweiten Konzerthälfte fort. David Liske, in einem Sessel sitzend, trug zunächst die verschiedenen Geschichten vor, dann spann das große Blasorchester, das mit über 60 Musikerinnen und Musikern auf der Bühne Platz genommen hatte, unter der Leitung von Dominik Wagner sie musikalisch weiter. Erzählungen und Melodien bildeten eine Einheit, die Gedanken und Fantasie der Zuhörer auf höchst unterhaltsame Weise anregte.
So erlebten die Zuhörer viele bekannte Geschichten neu: Los ging es mit „Don Quixote“ (Jean-Pierre Haeck). Es folgte „Max und Moritz“ (Mario Bürki), die Geschichte der schelmischen Buben ist wohl allen bekannt. Eindrucksvoll wechselten sich hier die Geschichte, erzählt von David Liske, ab mit der musikalischen Darbietung des großen Orchesters. So konnte das Publikum die Streiche unter anderem an der Witwe Bolte oder dem Onkel Fritz musikalisch erleben. Das Stück endete im imposanten 7/8-Takt, wo es mit Max und Moritz in der Mühle zu Ende ging.
Beim Stück „Scheherazade“ (Nicolai Rimsky-Korsakov, arr. John Glenesk Mortimer) wurde das Publikum in eine andere Welt entführt. Beginnend mit einem leisen solistischen Einstieg, entwickelte sich das Stück immer weiter zum Höhepunkt. Darauf folgte „MacArthur Park“ (Jimmy Webb, arr. Philip Sparke), das musikalisch eine ganz andere Richtung einschlug als das vorherige Werk. Der Pop-Song, der das Ende einer Liebesbeziehung beschreibt, erzeugte Gänsehaut. Bekannte Melodien aus dem Erfolgs-Musical „My Fair Lady“ (Frederick Loewe, arr. Alfred Reed) rundeten das Programm ab.
Nach begeistertem Applaus und den Rufen nach einer Zugabe erzählte David Liske noch die Geschichte von Jim Knopf, Lukas dem Lokomotivführer und seiner Emma. Von dem großen Blasorchester wurde das Publikum mit dem Stück „Lummerland“ (Hermann Amann, arr. Peter M. Riese) hier noch einmal richtig mitgerissen und zum Mitklatschen animiert! Darauf folgte noch ein Ausschnitt aus „My Fair Lady“.
After-Party mit der unvergessbar
Doch zu Ende war der Abend danach noch lange nicht. Das tolle Team der unvergessbar wartete schon mit leckeren Cocktails und erfrischenden Getränken. Ein mitreißender Konzertabend wurde abgerundet mit einer tollen After-Party im Foyer der Stauferlandhalle. Gäste und Akteure konnten hier noch gemeinsam verweilen und die klangvollen Geschichten noch einmal Revue passieren lassen.
So endete der Abend, der selbst eine außergewöhnliche Geschichte im Salacher Kulturleben schrieb. Die künstlerisch-musikalische Idee und ihre Umsetzung, die professionelle Organisation und nicht zuletzt die von der unvergessbar rund um Andreas Tramacere mit seinem Team gestaltete After-Party machten den Abend zu einem unvergesslichen und unvergleichlichen Höhenpunkt. Hier gilt es ein großes Dankeschön zu sagen an die zahlreichen Helfer vor und hinter den Kulissen, ohne die ein solcher Abend nicht möglich gewesen wäre. Ein großes Dankeschön auch an alle Sponsoren, Unterstützer und Partner: Schmid Polstermöbel, Küchle Veranstaltungstechnik, unvergessbar, Obst- und Gartenbauverein Salach, Blumenfachgeschäft Ziegler, Uschi Rose Bücherkunst und Buchhandlung Dölker. Aber natürlich bedanken wir uns auch bei unserem wunderbaren Publikum, das mit uns die Geschichte dieses Abends geschrieben hat.